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Balis Kultur

Götter, Sehenswürdigkeiten und Spezialitäten

Auf den Spuren der balinesischen Kultur

von Julia Andre

Spiritualität, Tempelriten, Opfergaben und Zeremonien sind untrennbar mit dem Alltag der Balinesen verwoben und spiegeln sich überall wider. Jedem Besucher kann sich die authentische kulturelle Identität der Inselbewohner offenbaren. Allgegenwärtig sind Tempel und Ahnenschreine und selbst auf der geschäftigen Shoppingmeile in der Touristenhochburg Kuta gibt es kein Geschäft, kein Restaurant, vor dem nicht mindestens eine Opfergabe für die Hausgeister liegt.

Seit Jahrhunderten glauben die Balinesen an die allmächtigen Kräfte der Natur, die Beseeltheit aller Dinge, den Ahnenkult und an hinduistische Götter. Eine Reise nach Bali ist immer auch eine Berührung mit dieser einzigartigen Kultur, spannenden Sehenswürdigkeiten und tollen Natur-Highlights. Lassen Sie sich von uns entführen ins Reich der Götter!  

Sehenswürdigkeiten

Bali - Die Insel der tausend Tempel

Nicht wegzudenken aus dem Landschaftsbild Balis: die zahlreichen Tempel. Offiziell gibt es 20.000  – Familienschreine und Haustempel nicht mitgerechnet. Manch einer munkelt, es gäbe sogar mehr Tempel als Wohnhäuser. Die Tempel sind alle mit einer Achse auf den Vulkan Agung ausgerichtet, denn dieser ist der Sitz der Götter. Es gibt neun Nationaltempel, die allen Balinesen heilig sind. Besonders bekannt sind der Pura Tanah Lot, der auf einer der Küste vorgelagerten Felseninsel thront oder der „Fledermaustempel“ Goa Lawah.

Weniger bekannt, weniger besucht aber nicht weniger schön ist der Nationaltempel Pura Pulaki. Dieser liegt abseits der Touristenpfade in der Nähe des Nationalparks Taman Barat im Nordwesten Balis und zählt zu den bedeutendsten Heiligtümern der Insel. Die Tempelanlage besteht aus dem auf einer steilen Felsklippe errichteten Meerestempel Pura Pabean und dem gegenüberliegenden Felsentempel Pura Pulaki.

Von Pura Pabean aus hat man einen fantastischen Blick auf das Meer. Schräg gegenüber liegt Pura Pulaki, der sich ca. 25 m vom Meer entfernt an überhängenden Felswänden hochwindet. Hier lebt eine Affenbande, die blitzschnell alles stibizt, was ihnen in die Finger kommt. Einheimische Frauen verkaufen deshalb Weintrauben an die Besucher – ganz offensichtlich eine Lieblingsspeise dieser diebischen Tempelbewohner, die den Balinesen heilig sind.

Vulkane auf Bali

Wenn die Götter speien

Für die Balinesen ist er der Sitz der Götter – der mächtige Vulkan Agung im Nordosten der Insel. Bis vor wenigen Jahren konnte man ihn noch besteigen. Im Herbst 2017 fing er an zu brodeln und stieß Ende des Jahres ordentlich Asche aus – ein unglaublich sehenswertes Naturschauspiel! Weil der Wind die Asche Richtung Süden bließ, musste der Flughafen sogar für ein, zwei Tage gesperrt werden. Inzwischen geht alles seinen gewohnten Gang – nur hin und wieder macht der imposante Agung sich noch bemerkbar.  

Das Bali Kite Festival

Der direkte Draht zu den Göttern

Wenn auf Bali in den Sommermonaten der Wind aufbraust, kann man ein fantastisches Schauspiel am Himmel sehen: prächtige Drachen in allen Farbnuancen schweben in schwindelerregender Höhe. Wie bei fast allem steht auch hier die spirituelle Bedeutung Pate: mit den Drachen senden die Balinesen Nachrichten an die Götter.

Zur klimatisch besten Jahreszeit, von Ende Juni bis in den September hinein, kann man das Bali Kite Festival am Strand von Sanur erleben. Die Daten variieren – je nachdem, wie es windet. Hunderte Teams wetteifern, welche Drachen am schönsten und eindrucksvollsten aussehen und am besten durch die Lüfte fliegen. Und dazu erklingen die Klänge der Gamelan-Orchester. Sie möchten selbst einen Drachen steigen lassen? Die hilfsbereiten Profis greifen Ihnen gerne unter die Arme, sollte es nicht auf Anhieb klappen!

Unterkunft auf Bali

Zu Gast im Haus des Brahmanen

Auf Bali wachen die Brahmanen, Angehörige der Kaste der Priester, über jene zahllosen Bräuche, Opferrituale und Feste, die das Leben auf der „Insel der Götter“ bis heute prägen. Einer von Ihnen ist Ida Bagus Suar Udiyana, genannt Gusde. Er gewährt uns einen Einblick in den Alltag der Einheimischen auf Bali.

Gusde ist der Sohn eines Brahmanen und lebt gemeinsam mit Ehefrau Putri und seinen beiden Söhnen nahe Balis kulturellem Zentrum Ubud. Er lädt Lotus-Traveler in sein Zuhause ein, lässt sie teilhaben am Alltag seiner Familie und öffnet so die Türen zu einer Welt der Spiritualität, des Glaubens, der Mythen und der Mystik, der Tradition und der Moderne. Es ist ihm sehr wichtig,  anderen Menschen das Erbe seiner Kultur nahe zu bringen.  

Jedes Mal lerne auch ich Neues über die Kultur unserer Gäste – es findet ein richtiger Austausch statt und ich gewinne dadurch neue Freunde, die ich besuchen kann, wenn ich einmal selbst verreise.
Ida Bagus Suar Udiyana
Gastgeber
Balinesische Kultur erleben

Kulturelles Reisen

Reisende, die Ihren Kultururlaub auf Bali über Lotus Travel buchen, erleben im Haus von Gusde und seiner Familie den balinesischen Alltag und alles, was dazu gehört. Wenn Sie mögen, können Sie an allem teilhaben - an Aktivitäten wie Einkäufen oder dem Zubereiten der Mahlzeiten bis hin zu spirituellen Handlungen wie den täglichen Opferungen an den balinesischen Haustempeln. Sie lernen Gusdes weitverzweigte Familie und die Dorfgemeinschaft kennen und erleben während Ihres Aufenthalts die ein oder andere Zeremonie. Eine Hochzeit etwa, die Zahnfeilung eines Mädchens, eine Hauseinweihung oder die Verbrennung eines Verstorbenen.

Den Unterschied zwischen kulturellen Reisen und dem "normalen" Reisen sieht Gusde in der Distanz zum authentischen Leben auf Bali: "Lotus-Traveller wollen unsere Kultur und unseren Alltag authentisch erleben und auch selbst aktiv daran teilnehmen." Für die Zukunft wünscht er sich,  dass sich mehr Besucher für kulturell sensitive Reisen entscheiden würden oder für Reisen, bei denen zum Beispiel Gastronomie und die lokalen Spezialitäten im Vordergrund stehen.

Soziale Projekte

Hoffnung, Würde, Bestimmung – die Bali Life Foundation

Hoffnung, Würde, Bestimmung ist das Motto der Bali Life Foundation, die Kindern aus verwaisten oder vernachlässigten Verhältnissen ein Zuhause, Bildung und Perspektiven bietet. Als unsere Autorin Julia Andre ihren Sommer 2016 auf Bali verbrachte, konnte sie sich ein Bild davon machen, was die Stiftung seit ihrer Gründung 2005 auf die Beine gestellt hat:

In einem Streetcenter werden Straßenkinder versorgt und haben die Möglichkeit, zu lernen und zu spielen, anstatt auf den Straßen Denpasars zu betteln. Es werden Workshops für Mütter angeboten, damit sie ihre Kinder nicht zum Geld verdienen auf die Straße schicken. In zwei Gemeindezentren wird Sozialarbeit geleistet und Hilfe zur Selbsthilfe gegeben. Das Kinderheim bietet ca. 40 Kindern eine Rundum-Versorgung inkl. medizinischer Betreuung und Organisation des Schulbesuchs.

Mit einer Spende konnte Lotus Travel die Stiftung beim Bau eines neuen Training & Community Centers unterstützen. Auch zukünftig möchten wir dazu beitragen, dass Kindern eine Perspektive geboten wird!

Reisetipps

Wichtige Infos für Ihre Bali-Reise

  • Wann ist die beste Reisezeit für Bali?

    Für alle, die an die großen Ferien gebunden sind, ist Bali ein perfektes Reiseziel! Entgegen der meisten südostasiatischen Länder ist die beste Reisezeit hier von Juni bis September. Um die 30°C warm und tropisch ist es fast das ganze Jahr über und nur im Hochland etwas kühler.    

  • Brauche ich für meine Einreise nach Bali ein Visum?

    Sie benötigen ein Visum für maximal 30 Tage Aufenthalt und Ihren Reisepass (dieser muss bei Ausreise noch mind. 6 Monate gültig sein). Das Visum erhalten Sie bei Einreise am Flughafen gegen eine Gebühr von derzeit US$ 35,-. Eine Verlängerung auf bis zu 60 Tage ist möglich.    

  • Gibt es Besonderheiten im Hinblick auf die balinesische Kultur, die ich beachten sollte?

    Ja, etwa bei der Auswahl Ihrer Kleidung. Beim Besuch eines Tempels sollten Sie Schultern und Knie bedeckt halten. Für ein kleines Entgeld erhalten Sie bei den meisten Tempeln einen „Sarong“ (Wickelrock).  Wenn Sie mit Gusde oder einem anderen  Familienmitglied unterwegs sind, wird für alles gesorgt.  Auf Tempelmauern zu klettern ist tabu – ebenso wie das Herumlaufen während des Gebets. Fotografieren während der religiösen Zeremonie ist erlaubt. Generell sollten Sie in Bezug auf die Einheimischen etwas Rücksicht nehmen und ihnen in ihrem Land Respekt erweisen.  

  • Wo finde ich auf Bali die schönsten Strände?

    Die Strände auf Bali variieren von lava- über goldfarben bis puderweiß. Weiße Strände finden Sie eher im Süden – dunkle Strände eher im Norden. Ausnahmen bestätigen die Regel! Beachten Sie, dass mancherorts das Baden zeitweise wegen Ebbe nicht möglich ist.  

  • Wo kann ich auf Bali tauchen und schnorcheln gehen?

    Balis atemberaubende Unterwasserwelt entdecken Sie am besten an der Nord- oder  Ostküste. Von Pemuteran im Nordwesten über Amed im Nordosten bis runter nach Candidasa und Padang Bai im Osten finden Sie immer wieder wunderbare Tauchspots und ein breites Angebot an Tauchschulen. Unser Tipp: Machen Sie einen Tauchausflug zu einer der vorgelagerten Inseln Nusa Lembongan, Nusa Penida oder Nusa Ceningan. Hier ist weniger los und mit Glück sehen Sie die seltenen Mondfische (Mola Mola).    

  • Wo kann ich auf Bali am besten surfen?

    Sehr populär bei Wellenreitern aus der ganzen Welt sind die Surfstrände von Kuta und Ulu Watu im Süden der Insel. Hier finden Sie auch zahlreiche Surfshops, Verleihstationen sowie Surfschulen für Anfänger und Fortgeschrittene.    

  • Sollte ich auf Bali einen Roller mieten?

    Klar – auf den überfüllten Straßen Balis sind Sie mit dem Roller meist am schnellsten unterwegs. Seien Sie sich aber bewusst, dass Roller und Helme nicht unbedingt einem europäischen Sicherheitsstandard entsprechen. Besonders wer kaum Erfahrung mit Rollerfahren hat, Linksverkehr und überfüllte Straßen nicht gewöhnt ist, sollte sich zweimal überlegen, ob er das Risiko eingehen möchte. Für Ausflüge empfehlen wir Ihnen ein Auto mit Fahrer – das ist immer noch sehr preiswert und um einiges sicherer!    

  • Welches Essen sollte ich auf Bali unbedingt probieren?

    Lassen Sie sich von Ihren Gastgebern zeigen, wo es die echten Spezialitäten gibt – sie kennen sich am besten aus und so können Sie auf einen unverfälschten Geschmack kommen. Wir empfehlen das Nationalgericht „Babi Guling“ (Spanferkel) oder den Eintopf „Bakso“ - köstlich!  

Haben wir Ihnen Lust auf Bali gemacht? Dann schauen Sie hier nach dem passenden Angebot. Viel Spaß beim Stöbern!