5 ayurvedische Tipps, die bei Rheuma helfen können
Ayurveda gegen Rheuma | Ursachen & Tipps
So können indische Weisheiten Linderung bei Gelenkschmerzen bringen
Sie liegen abends im Bett und Ihre Gelenke schmerzen, beim Aufstehen am Morgen sind sie dann wiederum ganz steif und Sie benötigen mindestens eine halbe Stunde, um in die Gänge zu kommen? Vielleicht waren Sie sogar schon beim Arzt und Ihnen wurde anhand der Symptome die Diagnose Rheuma gestellt und wenig Hoffnung auf Besserung gemacht? Dann gehören Sie zu einem Viertel aller Deutschen, das unter entzündlichen Schmerzen des Bewegungsapparates leidet. Dabei gleicht eine Rheuma-Erkrankung selten der anderen. Während nahezu alle Gelenke des Körpers durch die Entzündung befallen werden können, ist auch die Beteiligung der Haut als Schuppenflechte oder die Verhärtung des Bindegewebes in Form einer Sklerodermie möglich.
Erschöpfung, Müdigkeit, Fieber oder Gewichtsabnahme können weitere Hinweise darauf sein, dass man an Rheuma erkrankt ist und sollten unbedingt medizinisch abgeklärt werden. Wichtig ist, dass man sich von der Schulmedizin nicht entmutigen lässt und sich gegebenenfalls zusätzlich andere Behandlungsmethoden sucht, die gegen die Entzündung des Bewegungsapparates helfen können. Wie zum Beispiel Ayurveda gegen Rheuma helfen kann lesen Sie im Folgenden.
Ursachen
Ursachen der Erkrankung aus ayurvedischer Sicht
Ayurveda hat einen anderen Blickwinkel auf Rheuma als die Schulmedizin. So ist die Erkrankung nach ayurvedischer Sichtweise durchaus heilbar. Dabei sieht Ayurveda die Krankheit nicht zwangsläufig als entzündlichen Prozess, sondern als einen Überhang von Ama und einer Störung von Vata im Körper. Es haben sich zu viele Stoffwechselschlacken im Körper angesammelt und der Organismus ist von zu starken Einflüssen des Elements Luft geprägt. Wenn Sie nicht ausreichend schlafen, viel am Computer arbeiten und Ihr Alltag sehr stressig ist, dann kann es zu einer Überforderung Ihres Körpers und gleichzeitig einer Störung des Vatas kommen. Eine rheumatische Erkrankung ist dann vorprogrammiert. Geht ein Überschuss von Vata gleichzeitig mit einem zu hohen Pitta einher, ist Ihre Rheuma-Erkrankung vor allem durch geschwollene, überwärmte und rote Gelenke geprägt. Ein weiterer Faktor, der in Kombination mit den oben genannten Einflüssen zu Rheuma führen kann, stellt eine Schwächung Ihres Verdauungsfeuers dar. Wenn Ihr Körper Nahrung nicht mehr richtig verdauen kann, werden zu wenig Nährstoffe aufgenommen und es sammeln sich schneller Schlacken an. Im Ayurveda werden auch psychische Einflüsse als Ursache für die Krankheit gesehen, da die ayurvedische Wissenschaft den menschlichen Organismus ganzheitlich betrachtet und als Einheit von Körper, Seele und Geist sieht.
Erste Schritte
Ayurveda im Einsatz gegen Rheuma – Beschwerden nachhaltig lindern
Wie Ayurveda bei Rheuma helfen kann, untersuchte bereits in den 70er Jahren Kumar P. R. Krishna am Ayurvedic Trust in Coimbatore in Indien. Über sieben Jahre hinweg erfolgte die Untersuchung von 290 Patienten im Rahmen der Studie "Die Effektivität von ayurvedischen Behandlungen bei rheumatoider Arthritis". Untersucht wurden Faktoren, wie die Zeitspanne, in der die Patienten in der Lage waren zu gehen, die genaue Anzahl der betroffenen Gelenke sowie der Rheumafaktor. Eine positive Beeinflussung der genannten Parameter deutet daraufhin, dass Ayurveda bei rheumatoider Arthritis tatsächlich sehr gute Verbesserungen erzielen kann.
Während Sie durch traditionelle ayurvedische Reinigungskuren mit Begleitung von ayurvedischem Fachpersonal, wie beispielsweise der Panchakarma Kur, Rheumaleiden durchaus lindern können, ist es für Sie langfristig viel hilfreicher, wenn Sie Ihre Ernährung so umstellen und Ihre Doshas (Vata, Kapha und Pitta) zurück ins Gleichgewicht bringen. Auch eine Anpassung Ihres Tagesablaufs an regelmäßige Routinen, haben eine positive Wirkung auf Ihre rheumatische Erkrankung. Ayurvedische Ganzkörperölmassagen können die Gelenkschmerzen lindern. Um den Stoffwechsel in Schwung zu bringen ist ausreichend Bewegung sehr wichtig. Ayurvedische Kräuterpräparate unterstützen den Körper zusätzlich bei seiner Regeneration. Erkundigen Sie sich hierzu bei Ihrem Ayurveda-Arzt.
Tipps
Mit diesen 5 Tipps hilft Ayurveda gegen Rheuma
1. Ayurveda Kuren gegen Rheuma
Mit einer Ayurveda Rheuma Behandlung in Form einer Panchakarma Kur schenken Sie Ihrem Körper eine große Chance auf Reinigung und anschließende Regeneration. Zu Beginn einer Kur werden Ihr Konstitutionstyp (Dosha) und Ihr Behandlungsplan mit dem Ayurveda-Arzt besprochen. Je nach Bedarf wird auch der Einsatz von Kräuter-Medizin im Rahmen der Kur abgewogen. Die Anwendungen werden somit auf Ihre persönlichen Bedürfnisse angepasst. Äußerliche Anwendungen, zum Beispiel Kräuterstempelmassagen helfen dabei, die Stoffwechselschlacken in Ihrem Körper zu lösen. Anschließende Reinigungsverfahren, wie Magenspülung, Abführbehandlungen, Darmeinläufe oder Schwitzen leiten die angesammelten Toxine dann aus dem Körper. Massagen mit Kräuterabkochungen oder Aroma-Ölen dienen sowohl der Revitalisierung Ihres Körpers als auch der Entspannung.
2. Ayurvedische Kräuterpräparate
Wenn Ihr Körper dann erst einmal von Grund auf gereinigt wurde, können Sie ihn durch ayurvedische Kräuterpräparate bei seinem Erneuerungsprozess begleiten. Sowohl in Form von Medikamenten (z.B. als Kapseln) als auch als Tee wirken diese immunstärkend und anti-entzündlich. Gegen Rheuma eignen sich Rosskastanie, Ingwer oder Knoblauch, um Ihre Erkrankung nachhaltig zu heilen. Durch sie wird Ihr Verdauungsfeuer angeregt und rheumatische Erkrankungen ebenfalls vorgebeugt. Aber auch Rizinus-Öl oder Ashwaganda kommen im Ayurveda gegen Rheuma zum Einsatz.
3. Sattvische Ernährung
Ist Ihr Körper gereinigt und durch ayurvedische Kräuterpräparate wieder gestärkt, sollten Sie unbedingt auch Ihre Ernährung auf sattvische und doshaausgleichende Kost umstellen, um langfristig eine Linderung Ihrer rheumatischen Erkrankung herbeizuführen. Leichtverdauliche Speisen, aus frischem Obst und Gemüse stärken das Verdauungsfeuer. Kombinationen, wie Milch und Fisch oder Milch und Fleisch, empfiehlt es sich in Zukunft zu meiden. Heutzutage nehmen wir kaum noch bittere Nahrungsmittel zu uns, dabei unterstützt sie nachweislich unsere Verdauung und bringen bei Rheuma ebenfalls Linderung.
4. Psychohygiene
Da rheumatische Erkrankungen ebenfalls mit der eigenen Psyche zusammenhängen können, ist es unumgänglich, dass Sie eine regelmäßige Psychohygiene betreiben. Das Aufschreiben Ihrer aktuellen Befindlichkeiten und Gefühlszustände bringt Ihnen Erleichterung, aber auch Gespräche mit einem Therapeuten können helfen. Verspüren Sie Sorgen oder Kummer, versuchen Sie nichts zu verdrängen. Fühlen Sie sich in Ihrem Alltag sehr unter Druck und gestresst, dann können Entspannungsverfahren, wie Meditation oder Atemübungen die Psyche entlasten und den Alltag entschleunigen.
5. Lebensstilveränderung
Ayurveda Behandlungen müssen bei Rheuma nicht zwangsweise medizinisch sein. Ein wichtiger Faktor im Ayurveda gegen Rheuma ist auch Ihr eigener Lebensstil. Schlafen Sie ausreichend, haben Sie genügend Bewegung und verfolgen Sie regelmäßige Tagesabläufe? Während Yoga, Meditation oder Atemübungen Ihren Alltag durch entspannende Routinen sehr bereichern können, ist es wichtig, dass man auf schädigende Verhaltensweisen, wie Wachheit bei Nacht oder den Verzehr von säurehaltigen Lebensmitteln einschränkt, um Linderung bei der rheumatischen Erkrankung herbeizuführen.
Vor allem sattvische Kost mit viel frischem Gemüse und Obst kommt im Ayurveda bei Rheuma zum Einsatz. Eine Kombination von Milch und Fleisch/Fisch sollte möglichst vom Speiseplan verschwinden. Symptome der Krankheit können so gelindert werden. Die Umstellung der Ernährung ist somit eine Säule der ayurvedischen Therapie gegen rheumatische Beschwerden.
Zu viel Stoffwechselschlacke, also zu viel Unverdautes (Ama) und ein Ungleichgewicht der Doshas bzw. eine Störung von Vata können Nährboden für Rheuma oder rheumatische Beschwerden sein. Ama entsteht, wenn das Verdauungsfeuer gestört ist und somit aufgenommene Nahrung nicht entsprechend nachhaltig verdaut werden kann.