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Alternative Heilmethoden

Wambo Mambo statt Krautwickel

Entdecken Sie alternative Heilmethoden aus aller Welt

Wer genug hat von Zwiebelsäckchen und Tonerde, seinen körperlichen Gebrechen jedoch dennoch zu Leibe rücken möchte, kann viele alternative Heilmethoden auf der ganzen Welt finden. Bei Giftstoffen im Körper setzen viele InderInnen auf eine Pizzichilli-Behandlung, die Klangschalenmeditation ist die tibetische Antwort auf Burnouts und bei der südamerikanischen Kakaozeremonie werden Heilung und Genuss eins. Wir haben 15 besondere Heilmethoden aus aller Welt analysiert und mit Gesundheitsreise-Expertin Claudia Wagner über die Besonderheiten einiger Heilmethoden gesprochen.

Australien

Wambo Mambo

Mit dieser Massagetechnik, die nichts für schwache Nerven ist, gingen die australischen Aborigines wortwörtlich „in die Tiefe“. „Wer Ölmassagen gewohnt ist, kann sich hier auf ein ganz neues Erlebnis gefasst machen“, sagt Claudia Wagner, Geschäftsführerin von Lotus Travel. Denn statt eines Öls wird eine Bambusrolle zur Bearbeitung des Körpers benutzt. So sollen tiefsitzende Muskelverspannungen gelöst und die Durchblutung angeregt werden. Um schließlich auch die oberflächlicheren Hautschichten zu entspannen, kommt gegen Ende der Massage auch ein Fellhandschuh zum Einsatz.

Indien

Pizzichilli

„Ein königlicher Genuss“ ist laut Claudia Wagner diese ayurvedische Behandlung, die auch Königsguss genannt wird. Die südindische Methode kombiniert einen Ölguss, eine Massage und Wärmeeinwirkung auf den Körper. Ziel ist dabei einerseits, Schlacke und Giftstoffe auszuscheiden, andererseits zu entspannen. Wer sich für ein Pizzichilli entscheidet, den erwartet eine Ganzkörpermassage mit angewärmtem Öl sowie ein Ölguss. Oftmals sind Pizzichilli-Anwendungen Teil von ayurvedischen Panchakarma-Kuren, die vor allem in Südindien und Sri Lanka angeboten werden.
Japan

Sunamushi Onsen/Sandbaden

Seit hunderten von Jahren ist das im Süden Japans gelegene Ibusuki für ein Bad der etwas anderen Sorte bekannt – das Sandbad. Die „PatientInnen“ schlüpfen hierbei zuerst in eine Yakuta-Robe, eine Art Baumwolltuch, welches den vulkanischen Dampf besser durchlassen soll. Anschließend lassen sie sich bis zum Kinn in dem dunklen, mineralreichen Sand der Insel vergraben, welcher durch vulkanische Aktivitäten etwa 45-50 Grad heiß ist. So verharren sie 10-20 Minuten. Danach soll der Körper sämtliche Gifte ausgeschwitzt haben. BesucherInnen versprechen sich von einem Sandbad Heilung von so unterschiedlichen Leiden wie Rheuma, Asthma, Anämie und Diabetes.

Tibet

Tibetisches Lum-Heilbad

Als immaterielles Weltkulturerbe zählt seit 2018 das tibetische Lum-Heilbad von Sowa Rigpa. Dabei baden TeilnehmerInnen in natürlichen heißen Quellen, in Kräuterwasser oder in Dampf. Fans der Behandlung versprechen sich davon, ihren Körper und Geist in ein besseres Gleichgewicht zu bringen, ihre Gesundheit zu fördern und Krankheiten zu behandeln. Die Praktiken des traditionellen Heilbads sind inzwischen sogar als Ergänzung zur formalen Ausbildung in die Lehrpläne einiger medizinischer Hochschulen aufgenommen worden. Die Entstehung des Heilbads wurde sowohl vom tibetischen Buddhismus wie auch von der Bön-Religion beeinflusst.

Asien

Klangschalenmeditation

Einst Küchengeschirr, heute Heilmittel – die Klangschale hat es weit gebracht. Meditierende, TherapeutInnen und Musik-EnthusiastInnen zugleich setzen die Klangschale heute ein, um Depressionen, Burnout und Stress zu lindern. Bei dieser ursprünglich aus Asien stammenden Meditationsform schlägt jemand mit einem Klöppel gegen die Klangschale, welche anschließend vibrierende Töne erzeugt. „Wer gerne einen draufsetzt, kann auch mehrere Klangschalen gleichzeitig bedienen und so quasi ein kleines Orchester zusammenstellen – denn die Schalen klingen oft sehr unterschiedlich“, erklärt Claudia Wagner.

Südamerika

Kakaozeremonie

Gute Nachrichten für alle SchokoliebhaberInnen – bei der Kakaozeremonie können TeilnehmerInnen guten Gewissens Kakao trinken und dabei etwas für die Gesundheit tun. WissenschaftlerInnen nehmen sogar an, dass Kakao den Serotoninspiegel im Gehirn leicht anheben und so zu mehr Glücksgefühlen führen kann. Bei dem Ritual, welches auf SchamanInnen der südamerikanischen Inka und Maya zurückgeht und mit dem ursprünglich der Göttin Cacao gehuldigt wurde, sollen innere Blockaden gelöst und die Harmonie gefördert werden. Auch die Verbindung zur Natur und zur Erde soll durch die Zeremonie gestärkt werden. „Der Ablauf variiert von Zeremonie zu Zeremonie“, erklärt Wagner. Der Konsum von Kakao sei jedoch allen gemeinsam. Zeitlich kann eine Zeremonie zwischen einigen Stunden und mehreren Tagen dauern. Interessierte können sowohl an einer offiziellen Kakao-Zeremonie teilnehmen oder auch selbst eine durchführen – Anleitungen dafür finden sich im Internet.

China

Moxa-Therapie/Moxibustion

Ursprünglich in den kälteren Bergregionen Chinas angewandt, soll die Moxa-Therapie, auch Moxibustion genannt, Krankheiten entgegenwirken, welche durch innere oder äußere Kälte entstanden sind – denn bei dem Prozedere werden Akupunkturpunkte mit brennendem Moxa (Beifußkraut) erwärmt. Die jahrtausendealte Therapiemethode aus der Traditionellen Chinesischen Medizin wird heute auch für eine bessere Gewebedurchblutung und zur Stärkung des Immunsystems angewandt. Es gibt mehrere Anwendungsmöglichkeiten – bei einer Variante werden Moxakegel auf bestimmte Akupunkturpunkte gelegt und angezündet (meist mit Zwischenauflage, um Verbrennungen zu vermeiden), alternativ werden sogenannte Moxazigarren über die Akupunkturpunkte gehalten.

Tibet

Ku Nye/Tibetische Massage

„Über 2500 Jahre wurde diese Heilmethode von tibetischen Mönchen, Ärztinnen und HeilerInnen von Generation zu Generation weitergegeben“, erklärt Wagner. Ku Nye basiert auf der Lehre der drei Körperenergien – Wind, Galle und Schleim. Geraten diese Energien in ein Ungleichgewicht, verursachen sie laut der Lehre Krankheiten. Die Massage soll Blockaden im Energiefluss auflösen und die Immunabwehr des Körpers stärken. Die tibetische Massage verbindet das körperliche mit dem spirituellen Erleben. So werden nicht nur Gelenke und Muskeln massiert, auch das energetische System des Körpers soll aktiviert werden. Auch besondere Öle und Essenzen finden in dieser Massage Anwendung.

Europa

Floating Therapy

Wer sich ein paar Stunden Flug ersparen möchte, kann das Tote Meer jetzt auch in Deutschland erleben. Quasi. Floating-Becken sind mit konzentriertem Salzwasser gefühlt, auf dem die Gäste fast wie auf dem Toten Meer schweben. Um die Sinne noch besser entspannen zu können, sind die Tanks in komplette Dunkelheit gehüllt. Fans dieser Methode genießen das besondere Gefühl der Schwerelosigkeit sowie die Reizarmut (auch Geräuschquellen soll es nach Möglichkeit keine geben). Nicht nur Entspannungssuchende, auch Burnout-PatientInnen werden mithilfe der Floating-Therapy aufgrund ihrer stressreduzierenden Wirkung behandelt.

Indien

Jala Neti/Nasendusche

„Ein guter Tipp bei Heuschnupfen“, sagt Wagner über die Jala Neti, welche auch im Hatha-Yoga als wichtige Reinigungsübung gilt. Bei der Jala Neti wird die Nase mithilfe eines speziellen Kännchens und isotonischem Salzwasser durchspült. Die traditionelle Nasenspülung, die auch im Ayurveda zur Anwendung kommt, soll die Nase wie auch die Nasennebenhöhlen reinigen, die Schleimhäute stimulieren und Schmutz entfernen. So sollen zum Beispiel Pollen einfacher abtransportiert und dadurch Heuschnupfen gemildert werden. Auch mit Bakterien, Viren und Staub soll die Nasenspülung kurzen Prozess machen. AnhängerInnen der Nasendusche berichten zudem, dass sie so auch Infekten gegenwirken, Nasentrockenheit vorbeugen, Schwellungen an Schleimhäuten lindern und sogar ihren Geruchssinn verbessern können. „Auch bei Kopfschmerzen, Migräne, Sinusitis, Ohrenproblemen und Halsschmerzen kann eine Jala Neti helfen“, ergänzt Wagner.

weltweit

Edelstein-Therapie

Es glitzert und ist gesund – davon gehen Fans der Edelstein-Therapie aus. Einige Edelsteine wie Amethyste und Rubine, aber auch andere Schmucksteine, denen man heilende Kräfte bei der Behandlung körperlicher, psychischer und seelischer Leiden zuschreibt, kommen hier zur Anwendung. Tigeraugen sollen zum Beispiel bei Stress helfen, Achate bei Darmproblemen und Citrine zur Entgiftung. Die Steine werden unter anderem am Körper getragen oder bewusst aufgelegt, um die Wirkungen zu erzielen. Die heilende Wirkung geht laut den AnhängerInnen dabei von Strahlen oder Schwingungen, welche die Edelsteine abgeben, aus. Schon vor Tausenden von Jahren benutzten zum Beispiel die Babylonier Edelsteine, um heulende Tränke für diverse Leiden herzustellen. Auch in ayurvedischen Schriften gibt es „Rezepte“ für Elixiere, Pulver und Pasten aus Edelsteinen. In Deutschland machte unter anderem Hildegard von Bingen im 12. Jahrhundert die Edelstein-Therapie bekannt.

Nordamerika

Indianische Schwitzhütte

Eine mit Wolldecken abgedeckte Hütte und absolute Dunkelheit – „wer Saunas mag und gerne mal etwas Neues in der Richtung ausprobieren möchte, könnte bei Schwitzhütten auf seine Kosten kommen“, empfiehlt Wagner. Die alternative Sauna, welche die indigene Bevölkerung Nordamerikas erfunden hat, soll der Reinigung wie auch der psychischen Gesundheit dienen. Teilnehmende einer Sitzung sitzen im Kreis in der Hütte, welche mit Wolldecken abgedeckt ist, und schwitzen durch das Feuer vor der Hütte oftmals mehrere Stunden lang, bevor die Session vorbei ist. „Dabei ist es etwas so heiß wie in einer heißen finnischen Sauna“, erklärt Wagner. In der Schwitzhütten-Tradition von Sun Bear gibt es vier thematisch unterschiedliche Runden. Zuerst kommt die Adler-Runde, welche Neuanfänge und Klarheit unterstützen soll. Es folgt die Kojoten-Runde, die sich Emotionen und Wachstum widmet, bevor es mit der Bären-Runde weitergeht. Diese behandelt die Thematik Verantwortung und Erwachsensein. Zum Abschluss kommt die Büffel-Runde mit dem Motto „Für die Erde und für das Geben“.

Hawaii

Lomi Lomi Massage

Einst von schamanischen HeilerInnen auf Hawaii entwickelt, fußt die Lomi Lomi Massage auf ähnlichen Wurzeln wie die Traditionelle Chinesische Medizin. Mit gezielten Bewegungen sollen Blockaden im Körper gelöst und Körper und Seele in Einklang gebracht werden. Laut ihren AnhängerInnen kann die Massage, die auch als therapeutische Körperarbeit beschrieben wird, Erschöpfungssymptome, Schlafstörungen und Rückenbeschwerden verbessern. „Körper und Seele kommen bei dieser traditionellen hawaiianischen Massage voll auf ihre Kosten“, berichtet Wagner, welche die Anwendung selbst schon einige Mal genossen hat.

Indien

Prana-Energieheilung

Mithilfe der „Lebensenergie“ – so die wörtliche Übersetzung von Prana – arbeitet diese Heilmethode. Der Ansatz: Ohne den Körper zu berühren, überträgt die Heilerin/der Heiler mit den Händen Energie auf den Körper, was schlechte Energie aus dem Körper entfernen und eine reinigende Wirkung erzielen soll. Anschließend wird der Körper energetisiert, um das nun fehlende Prana quasi wieder aufzuladen. Das kommt den Abwehrkräften zugute, außerdem sollen so auch Blockaden in der menschlichen Aura beseitigt werden können. AnhängerInnen der Prana-Energieheilung behandeln damit unter anderem chronische Schmerzen, Nierenleiden und Zahnschmerzen.

Europa

Unterwassermassage

„Wer sich nicht entscheiden kann, ob ein Bad oder eine Massage jetzt besser wären, kann die beiden bei der Unterwassermassage einfach verbinden“, empfiehlt Claudia Wagner, welche das Prozedere gut kennt. Bei der Behandlung liegen die PatientInnen in einer großen Wanne im Wasser und lassen sich mithilfe eines Wasserstrahls massieren. Dabei kann der Wasserdruckstrahl tief in das Gewebe und die Muskulatur eindringen, ohne dass die Behandelten Schmerzen verspüren. Oft wird bei dieser Massage mineralisches Thermal- oder warmes Meerwasser verwendet, was die positive Wirkung zum Beispiel bei RheumapatientInnen zusätzlich verstärkt. Auch Gichtgeplagte finden so oft Linderung, aber auch andere Leiden wie Bandscheibenprobleme sollen durch Unterwassermassagen verbessert werden.

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